14. Netzwerktreffen „Wissenssoziologische Diskursanalyse“
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Indem Diskursanalysen die Produktion und Wirkmächtigkeit von Wissensordnungen zum Gegenstand der empirischen Beobachtung machen, entsteht ein spezifisches, besondere Reflexionsanstrengungen herausforderndes Verhältnis zur Wissensproduktion in und durch Diskursanalysen: Welche Art von Wissen wird durch diskursanalytische Forschungen erzeugt und wie verhält sich dieses Wissen zu medialen, wissenschaftlichen und sozialen Arenen der Wissensproduktion? Wie werden im Forschungsprozess und in der Ergebnisdarstellung Hegemonien und Ausschlüsse explizierbar und eingeholt?
Die internationale Populismusforschung wurde in den letzten Jahren maßgeblich durch die Veröffentlichungen von Forschern wie Cas Mudde, Frank Decker und Kirk Hawkins vorangetrieben. So konnte ein gewisser Konsens darüber erzielt werden, welche ideellen Elemente des Populismus als konstitutiv anzusehen sind. Obwohl sich diese Ideen vor allem in Sprache manifestieren, ist die sprachliche Konstruktion dieser Elemente erst kürzlich in den Fokus wissenschaftlicher Forschungsarbeiten gerückt. An dieser Stelle setzt der Workshop an.
Die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Migration, Flucht und Asyl fordern die Migrationsforschung heraus: Bislang weniger beachtete Themen rücken in den Fokus der Aufmerksamkeit; herkömmliche Vorgehensweisen werden fraglich. Klärungsbedarfe bestehen über die empirische Relevanz theore-tischer Vorannahmen wie über den Umgang mit politisch-staatlichen Kategorien. Wie lässt sich etwa ein „methodologischer Nationalismus“ vermeiden und wie können postkoloniale Ansätze und post-migrantische Perspektiven methodisch umgesetzt werden?
Wir freuen uns hiermit unseren Workshop "Mehr als Wörter zählen? Korpuslinguistische Verfahren in den Sozialwissenschaften" ankündigen zu dürfen. Gemeinsam mit allen Interessierten möchten wir am 21./22.07. an der Uni Freiburg korpuslinguistische bzw. lexikometrische Verfahren diskutieren. Nähere Informationen zum Call und der Anmeldung finden Sie im Anhang.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Bitte verteilen Sie die Ankündigung gern an weitere potenziell Interessierte.
Beste Grüße,
Cindy Sturm
Workshop
Diskursanalyse nach dem Marxismus.
Kritik, Emanzipation und Neuvermessung eines theoretischen Spannungsverhältnisses
Workshop, Justus-Liebig-Universität Gießen, 3.-4. April 2017
Seminarraum 315, Hauptgebäude, Ludwigstrasse 23
Kontakt und Organisation: Thomas Linpinsel (thomas.linpinsel@sowi.uni-giessen.de) und Jens Maeße (jens.maesse@sowi.uni-giessen.de, 0176-218 50 124)
Die Suche nach den Mechanismen der Hervorbringung des Subjekts im Kontext von Wissen, Macht und Wahrheit bildet den roten Faden in Michel Foucaults Werk. Fragen nach Subjekt und Subjektivierung sind bis heute eine der zentralen Analyseperspektiven der Diskursforschung und erfahren in den letzten Jahren verstärktes Interesse, ohne dabei Fragen nach Macht und Wissen zu vernachlässigen (Keller, Schneider & Viehöver 2012).
Political Discourse Analysis
Im Zentrum des Workshops stehen zwei spezifische Wissensformationen, die von besonderer Bedeutung für den Transfer und die alltägliche Anwendung von Wirklichkeitswissen sind: Deutungsmuster und Diskurse. Es soll insbesondere diskutiert werden, wie deren wechselseitiges Beziehungs- und Bedingungsverhältnis hergeleitet und die Relevanz einer methodischen Inklusion innerhalb der wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) begründet werden kann.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit möchten wir sie zum Workshop "Deutungsmuster in Diskurs" und zum anschließenden 13. Netzwerktreffen Wissenssoziologische Diskursanalyse einladen.