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[UN] Möglich! Verkörperte und bewegte Heterotopien als Orte der Bildung

Kategorie
Datum
Do., 03/03/2016 - Sa., 03/05/2016
Anmeldeschluss

[UN] Möglich! Verkörperte und bewegte Heterotopien als Orte der Bildung
Die Tagung lädt ein, das Spannungsfeld Körperlichkeit, Bildung und sich darin bewegende Praktiken zu thematisieren – im Sinne eines kritischen Dialogs, im Modus der Empörung, aber auch als ein Feld der Exploration von Möglichkeiten.
Körperlichkeit wird dabei als ein lebendiger Knotenpunkt gesellschaftlicher (Macht-)Verhältnisse und sozialer Praktiken markiert, der Bewegung(en) zugleich ermöglicht und verunmöglicht. Die somatische Dimension umfasst Qualitäten des eigen(-sinnigen) Empfindens und Agierens, wodurch das bewegte, somatische Subjekt zu Prozessen der Entwicklung, Gestaltung und Bildung fähig ist.Der Begriff der Heterotopien adressiert lokalisierte Räume, in denen und durch die Utopien als gelebte Wirklichkeiten und Praxisformen generiert werden können. Es entstehen Grenzgebiete zwischen kollektiven Zuschreibungen und eigenwilligen (Selbst)Bildungen. Heterotopien bilden gleichsam [UN]mögliche Orte der Auseinandersetzung. So entstehen Spannungsfelder in einem sinnlich- somatischen Horizont, der lebendige Intensitäten, Handlungsfähigkeiten, genauso aber das Brüchige und Krisenhafte umfasst.Die aktive Auseinandersetzung mit Welt birgt Konfrontationen mit Widerständigkeiten und Reibungen an Normativitäten. Sie eröffnet [UN]möglichkeiten der Realisierung subversiver Praktiken und alternativer Lebensweisen. Die Vitalität und Lebendigkeit von Körpern verweist dabei wiederum auf eine 'in die Existenzen' eingeschriebene, wenn auch technologisch modifizierbare, verletzliche Dimension.In diesem Sinne fragt die Tagung nach (Selbst-)Realisierungen des bewegten, somatischen Subjekts, wie auch nach kollektiven oder institutionalisierten Praktiken. Praktiken, die zwischen Widerstand, Eigensinn, Affirmation und Dialog oszillieren – zuweilen toben können. Von Interesse sind reale und symbolische heterotopische Orte, die Bühne oder Effekt dieser (Such-)Bewegungen sein können.Auch die Tagung selbst soll als heterotopischer Raum körperliche Erfahrung und wissenschaftlichen Austausch verknüpfen. Angesprochen sind Praktiker_innen und Theoretiker_innen, die aus verschie- denen (disziplinären) Zugängen heraus Interesse an der Auslotung von Spielräumen im Sinne des Heterotopischen haben.Willkommen sind sowohl theoretische Inputs, als auch Workshops, die das somatische Erleben ebenso wie den wissenschaftlichen Austausch suchen und ggf. integrieren. Wir freuen uns über hybride Formen des Präsentierens!

Organizer
Prof. Dr. Anke Abraham, Prof. Dr. Susanne Maurer, Dipl.-Päd. Jasmin Scholle, M.A. Lea Spahn, Dr. phil. Bettina Wuttig, Tagung am Fachbereich 21 Erziehungswissenschaften veranstaltet vom
Institut für Erziehungswissenschaft und Institut für Sportwissenschaft und Motologie der Philipps-Universität Marburg
Kontakperson
Prof. Dr. Anke Abraham, Prof. Dr. Susanne Maurer, Dipl.-Päd. Jasmin Scholle, M.A. Lea Spahn, Dr. phil. Bettina Wuttig