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Was Machen Marker? Logik, Materialität und Politik von Differenzierungsprozessen

Kategorie
Datum
Fr., 09/02/2011 - Sa., 09/03/2011
Anmeldeschluss
SoCuM Doktorandengruppe
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
(JGU)
Gresemundweg 4
55128 Mainz

Das interdisziplinäre Forschungszentrum Sozial- und Kulturwissenschaften Mainz (SoCuM) lädt NachwuchswissenschaftlerInnen zur Arbeitstagung Was machen Marker? Logik, Materialität und Politik von Differenzierungsprozessen. SoCuM erforscht unter anderem den Entstehungskontext und die soziokulturellen Konsequenzen von Differenzmarkierungen im Rahmen kategorialer Unterscheidungen von Menschengruppen. Als wichtiges Element dieser Prozesse können Marker gesehen werden: Sie versehen den Gegenstand, dem sie anhängen, mit dem Hinweis darauf, dass er (mindestens im Hinblick auf eine bestimmte Eigenschaft) von anderen Gegenständen verschieden ist. Marker präsentieren sich in einer großen Bandbreite, die von bewusster Performanz (z.B. Kleidung), über verkörperte Differenzen (Insignien der Geschlechtszugehörigkeit) bis zu zwangsweise zugewiesenen Markern (Judenstern) reichen kann. In ihrer Doppelfunktion als Zeichen und Träger von Differenzen sind sie wichtige Elemente der Kennzeichnung von Gruppenzugehörigkeit. Marker tragen somit wesentlich zur kategorialen Wahrnehmung von Personen und Gegenständen bei und beeinflussen die Konstruktion von Identitäten. Damit Marker als Marker funktionieren, müssen sie wahrnehmbar sein. Ihre Wahrnehmung steuern sie über ihre Materialität oder ihre Beschaffenheit, deren Bedeutung kontextuell variiert und ausgehandelt wird. Die Arbeitstagung soll dieses komplexe Verhältnis von Markern und Prozessen der Markierung entschlüsseln.

Organizer
Institution
SoCuM Doktorandengruppe
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
(JGU)
Gresemundweg 4
55128 Mainz
Kontakperson
Christian Knöppler, Tobias Boll
Netzwerk
Forschungszentrum Sozial - und Kulturwissenschaften Mainz (SoCuM)
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