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Fortschritt. Bildung. Kultur. Kritische Theorie heute

Categoria
Data
Gio, 07/05/2012 - Ven, 07/06/2012
Scadenza iscrizioni

In der Kritischen Theorie ist der Begriff der Kultur mit der erhofften Befreiung ebenso innig verbunden wie mit der Gefahr der Erstarrung. Spätestens seit der Erfahrung von Auschwitz dominiert die Herausarbeitung des herrschaftlichen Charakters von Kultur: In ihr sei die Unterdrückung der inneren und äußeren Natur sowie die Herrschaft des Menschen über den Menschen ebenso angelegt wie der Rückfall in unvermittelte Gewalt. Jedoch hält insbesondere Adorno an dem Gedanken an Emanzipation, an die befreite Gesellschaft fest. Dabei misst die Kritische Theorie der Kultur eine zentrale Rolle zu: Als Sphäre der Reflexion von Herrschaft ebenso wie als mögliche Statthalterin der Hoffnung auf Emanzipation. Befreiung wird nicht als Befreiung von der Kultur, sondern als Reflexion der Kultur auf ihre repressiven Züge verstanden. Dies trennt die Texte der Kritischen Theorie deutlich von der konservativen Kulturkritik deutscher Romantiker, mit der sie immer wieder in eins gesetzt wird. Diese doppelte Bedeutung des kritisch-theoretischen Kulturbegriffs bildet den Ausgangspunkt der Konferenz 'Fortschritt. Bildung. Kultur. Kritische Theorie heute'. Ihr Interesse konzentriert sich anhand der beiden Themenfelder auf die Frage, inwiefern die aktuelle sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung von den kritisch-theoretischen Ansätzen profitieren kann und inwieweit die Kritische Theorie angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher und gesellschaftstheoretischer Entwicklungen zu aktualisieren wäre.

Organizer
Istituzione
AG Kritische Theorie der Kultur

International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und das Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften (GGK), Justus-Liebig-Universität Gießen
Network
AG Kritische Theorie der Kultur